Zeitschrift bauhaus 3 – Dinge


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  • FRIEDRICH VON BORRIES schreibt in seinen „Zehn Gedanken zum Scheitern einer bürgerlichen Utopie“: „In die Geschichte eingegangen ist das Bauhaus als utopisches Projekt, mit dem Ziel, für einen ‚Neuen Menschen‘ eine umfassende Gestaltung zu entwickeln. (…) Der Anspruch, alles vom Löffel bis zum Haus zu gestalten, ist nicht utopisch groß, sondern bürgerlich eng. Die wirklichen Gestaltungsfragen beginnen jenseits des Hauses.“
     
  • FLORIAN ALEXANDER SCHMIDT stellt „die Nutzbarmachung der Schwarmintelligenz für das Produktdesign“ vor und schlussfolgert: „Plattformen wie Quirky und Kickstarter machen es Produktdesignern mit guten Ideen heute leichter als je zuvor, ihre Ideen auf den Markt zu bringen, und die Crowd spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle. Während Crowdfunding einen mittlerweile recht effektiven Weg darstellt, um die Hürde des Startkapitals zu überwinden, nimmt Quirky seinen Mitgliedern nicht nur die Nutzungsrechte ab, sondern auch alle weiteren Schritte auf dem steinigen Weg zum Endprodukt.“
     
  • PHILIPP OSWALT fordert dazu auf, auch die Dinge hinter den Dingen zu sehen: „Es reicht eben nicht (mehr), die Gestaltung von Dingen nur aus Konsumentensicht zu betrachten und für diesen zu optimieren. Dinge habe auch eine Beziehung zu den Menschen, die sie herstellen, warten und entsorgen, und auch zu ihrer Umwelt. Designdiskurs und Konsumgesellschaft blenden diese wesentlichen Eigenschaften weitgehend aus, es gilt das Diktat des Konsumenten.“
     
  • Das Heft zeigt zudem Aufnahmen von Bauhausprodukten der niederländischen Fotografin PAULIEN BARBAS, die in ihren Arbeiten über "Schein und Sein medialer Inszenierungsstrategien" (Cora Waschke) in der Sachfotografie nachdenkt. Ihr gegenüber stehen Fotografien von Hans Hansen, der mit seiner Interpretation von Dingen Maßstäbe gesetzt hat und sich mit seiner Bildsprache immer wieder auf das Bauhaus und die HfG Ulm beruft.

  • AUSSERDEM IN BAUHAUS 3:

  • PLUS: Barry Bergdoll über den ramponierten Traum der amerikanischen Vorstädte, Micha Brumlik über die Frage, was die Kibbuzim mit den Siedlungen im Westjordanland verbindet und ein aufschlussreiches Interview mit dem Designer Werner Aisslinger über die Frage, wieviel Bauhaus in ihm steckt.
     
  • Nach zwei Heften kommt die Zeitschrift bauhaus nun in neuem Gewand daher. Mit Matthias Kreutzer und Jens Schildt vom Amsterdamer Studio Our Polite Society wurden zwei neue Jahresgrafiker ausgewählt, die erstmals das Heft gestalten. Die Stiftung nimmt damit ihren Anspruch ernst, eine Plattform für junge Gestalter zu sein.
     
  • In der Zeitschrift findet sich zudem ein Einleger des SYN-Journals, das die gleichnamige Stiftung aus Halle herausgibt, die an der Schnittstelle von Kunst, Design und Wissenschaft agiert. In der bauhaus-Zeitschrift erscheint ein Text der slowenischen Künstlerin Marjetica Potrč, in dem sie ein kollaboratives Projekt in Nieuw West/Amsterdam vorstellt, das sich ausgehend von modernen Wohnhausanlagen und ihren gegenwärtigen Umstrukturierungen mit künftigen Formen des Zusammenlebens befasst.

bauhaus, Ausgabe 3
Erscheinungstag 8. Juni 2012,
152 S. deutsch/englisch,
ISBN 978-3-940064-48-6,