Ausstellung: Cracks in the Curtain Wall – Beyond an architecture of Cleanliness.

  • 7. bis 27. August 2015.

Sand zerrinnt in der Hand, Glas ist vermeintlich unsichtbar. Die mexikanische Architektin Irma del Valle Nanchon thematisiert den Mythos der scheinbaren Leichtigkeit von Glas als Baumaterial in ihrer Abschlussarbeit „Auf Sand gebaut“ des Bauhaus Lab 2015. Die Komplexität von Glasbauten war Gegenstand des postgradualen Programms der Stiftung Bauhaus Dessau für künstlerische und architektonische Forschung. Die diesjährigen Teilnehmer haben sehr individuelle Positionen erarbeitet und in einer Vielfalt an Formen umgesetzt.

Alle Arbeiten sind ab 7. August in einer Ausstellung im Bauhaus Dessau zu sehen.

Folgende Projekte sind entstanden:

  • “Auf Sand gebaut”

Irma del Valle Nanchon, Interior Designer  (MX)

Es gehört zu den Eigenheiten moderner Glasbauten, seine Materialitäten zum Verschwinden zu bringen. Die mexikanische Architektin Irma del Valle Nanchon dekonstruiert diesen Mythos: die Installation „Auf Sand gebaut“ thematisiert die enormen Umweltzerstörungen, die diese leichte und transparente Material zum Hintergrund hat.

      

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  • "It Takes Work to Get the Natural Look"

Gemma Savio, Architect(AU) Chloe Robert, Anthropologist (CA)

Mit "It Takes Work to Get the Natural Look" greifen die Architektin Gemma Savio und die Anthropologin Chloe Robert Fragen von Materialität und Ökologie auf. Ihre Intervention in den Bauhaus Rasen macht nicht nur die Mühen seiner Erhaltung sichtbar, sondern reflektiert moderne Perspektiven auf Natur, die der Blick aus dem „Picture Window“ in der modernen Suburbia, aus einem Glashochaus oder aus dem Bauhausfenster konstituiert haben.

  • “VERA PAVLOVNA'S FOURTH DREAM”

Fokus Grupa, Artists (HR)

Das Künstler Duo Fokus Grupa schlägt mit seiner Installation “VERA PAVLOVNA'S FOURTH DREAM” eine textliches „Reframing“ des Bauhauses vor. Die Gegenüberstellung von historischen Fotografien des Bauhauses mit einem anderen fiktionalen Narrativ: “Vera Pavlovna's Fourth Dream” aus dem Roman What Is To Be Done? von Nikolay Gavrilovich Chernyshevsky (1863). Die Protagonistin träumt von einer Gesellschaft, in der soziale Beziehungen und wissenschaftlicher Fortschritt seinen Ausdruck in weltweit verbreiteten in Kristallpalästen finden und eine strahlende Zukunft ankündigen.

  • Curtain Wall and Beyond: Erasing History Increases the Risk of Repeating It.

Dumitru Rusu, Architect (RO)

Das Projekt untersuchte den Prozess der Neubewertung des Bauhaus Gebäudes im Kontext der Entwicklung ostdeutscher moderner Architektur. Es thematisiert zudem aus der Sicht des Denkmalpflegers den aktuellen Status der Erhaltung von Bauten der ostdeutschen Moderne.

  • „The place with Transparency“

Kai Liu, Architect (CN)

Das Verhältnis zwischen Architektur und Ideologie ist Gegenstand der fiktiven Bilderzählung von Kai Liu. Er lässt die Vergangenheit sprechen, um zu demonstrieren, welchen manifesten Einfluss wechselnde Ideologien auf die gebaute Umwelt haben.

Liu`s „The place with Transparency“ zeigt, wie die moderne Hochhausstadt in Stockholm, entworfen in den 1960er Jahren von Sven Markelius, mit dem Lebensweg seiner Protagonistin vor dem Hintergrund wechselnder politischer, sozialer und ökonomischer Paradigmen verwoben ist.

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