Aus der Vitrine: Objektgespräche
Der erste Ankauf
Rechnung Nr. 48/76 vom 1. November 1976

Do, 23. Januar 2020
Bauhaus Museum Dessau

145.030 Mark zahlte der Rat der Stadt Dessau im November 1976 an die Galerie am Sachsenplatz in Leipzig. Die Rechnung Nr. 48/76 belegt den ersten Ankauf von etwa 100 Objekten, mit dem der Grundstock für die Dessauer Bauhaussammlung gelegt wurde.

Bei dieser Sammlung handelt es sich um alles andere als ein traditionelles Museumsprojekt: Das Bauhaus wurde nach 1945 in Ost- und Westdeutschland zum politisch und ideologisch hoch aufgeladenen Phänomen. Ausgehend von der Rechnung für den ersten Ankauf beleuchten Wolfgang Thöner, Leiter der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau, und Christin Müller-Wenzel, Kunsthistorikerin aus Halle (Saale), die Entwicklungen in Dessau und Ostdeutschland nach 1945, die zur Gründung der Dessauer Bauhaussammlung führten. Die Autor*innen der Publikation Fortschrittliches Bauhauserbe. Zur Entstehung einer ostdeutschen Bauhaussammlung (herausgegeben für die Stiftung Bauhaus Dessau von Wolfgang Thöner und Claudia Perren, Spector Books, 2019), sprechen an diesem Abend über das sich wandelnde Verhältnis zum Bauhaus in SBZ und DDR und die personellen Netzwerke, die diese Veränderungsprozesse prägten und die Gründung der Dessauer Bauhaussammlung ermöglichten.

Lesung + Gespräch: Christin Müller-Wenzel und Wolfgang Thöner
Moderation: Caroline Jansky

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