Festival
Architektur RADIKAL

31. Mai – 2. Juni 2019
Historisches Arbeitsamt, Bauhaus Museum Dessau
Ihre Zeitgenoss*innen versetzten sie in Erstaunen, manche auch in Entsetzen. Mit den Bauhausbauten in Dessau schufen die Bauhäusler*innen etwas radikal Neues. Nicht nur in ihrer Architektur. Die Bauhausbauten dienten als Prototypen des modernen Lebens. Das Bauhaus bewegte sich zwischen radikaler Utopie, gesellschaftlichen Visionen und sozialen Realitäten. Vieles, was damals radikal vorgedacht und erstmals baulich realisiert wurde, ist heute Standard. Doch welche neuen Ansätze für eine zukunftsweisende Architektur brauchen wir heute? Und ist Radikalität überhaupt noch zeitgemäß? Hier setzt das Festival Architektur Radikal an.
Das Festival:
Die Bauhausbauten in Dessau sind Prototypen radikaler Zukunftsentwürfe. Sie wurden für das reale Leben entwickelt und in ihm getestet. Beim Festival Architektur Radikal fragt das Bauhaus Dessau, inwieweit architektonische Radikalität heute noch zeitgemäß ist. Was müssten die Grundlagen sein, um Architekturen neu zu gestalten, die wie die Bauhausbauten eine weltweite Wirkung entfachen können? Neben der Offenen Bühne im Bauhaus Museum Dessau wird das Arbeitsamt von Walter Gropius zur Festivalzentrale und damit für drei Tage zum Amt für radikal zeitgemäßes Bauen.
100 Studierende aller gestalterischen Disziplinen sind zum Festival Architektur Radikal nach Dessau eingeladen, die Bauen und Architektur als utopische Aufgabe verstehen. Begleitet von zehn renommierten Architekt*innen arbeiten sie in Workshops mit Lectures und Open Space-Konferenzen, denken und entwerfen, leben und feiern gemeinsam in einer Atmosphäre, die Raum schafft für Visionen und Utopien. Mit den Ergebnissen der Workshops treten die Studierenden am Ende des Festivals in einem "Battle" gegeneinander an.
Nach Entwürfen der beteiligten Architekt*innen entstehen an den Festivalorten temporäre Installationen, sogenannte Signature Architectures. Als bauliche Interventionen nehmen sie sowohl zeichenhaft, als auch radikal funktional Bezug auf die Festivalthemen. Sie stehen für die Bauhaus-Strategie "erfindendes bauen und entdeckendes aufmerken" (Josef Albers). Sie verorten das Festival sichtbar im öffentlichen Raum, sind für das Festivalprogramm bespielbar und schaffen in und vor den Festivalzentralen atmosphärische Räume. Zum Festivalabschluss werden Elemente der Signature Architectures symbolisch für den Preis der besten Ideen zur Weiternutzung versteigert.
Mit dabei sind folgende Architekt*innen

Anupama Kundoo
[ Berlin/Pondicherry ]

atelier le balto
[ Berlin ]

Andrej Bernik
[ Paris ]

Sam Chermayeff
[ Berlin ]

Frida Escobedo
[ Mexiko City ]

Bruno Fioretti Marquez
[ Berlin ]

Andrés Jaque
[ Madrid ]

Jürgen Mayer H. und Philip Ursprung
[ Berlin und Zürich ]

Ippolito Pestellini Laparelli
[ Rotterdam ]

umschichten
[ Stuttgart ]

Wermke/Leinkauf
[ Berlin ]




















Parallel zum Festival Architektur Radikal findet das Werkleitz Festival unter dem Titel "Modell und Ruine" in Dessau statt. Außerdem startet am 1. Juni die Reihe Stadtsommer100 der Stadt Dessau-Roßlau.
Die Stiftung Bauhaus Dessau ist eine gemeinnützige Stiftung öffentlichen Rechts. Sie wird institutionell gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Dessau-Roßlau. Das Festival Architektur Radikal wird gefördert durch:
Die Kubra GmbH Industrie- und Kunststofftechnik mit Sitz in Oranienbaum-Wörlitz, OT Kapen, unterstützt das Studio „umschichten“ bei der Realisierung ihrer Signature Architecture mit einer Materialleihgabe.