Hidden Treasures Bauhaus Dessau
Adobe-Projekt zur Bauhaus-Typographie
Der Softwarehersteller Adobe aktualisiert mit seiner Reihe Hidden Treasures of Creativity historische Kunst- und Gestaltungsthemen im digitalen Kontext des 21. Jahrhunderts. Für Hidden Treasures Bauhaus Dessau haben internationale Masterstudenten der Typographie mit Schriftskizzen von Bauhäuslern in die digitale Welt der Systemschriften übersetzt. Dies ist ein Experiment, das als Versuchsanordnung ganz im Sinne des Bauhauses ist. Begleitet wurde das Projekt und die Arbeit der Masterstudenten durch Erik Spiekermann und Ferdinand Ulrich von p98a.berlin sowie durch Torsten Blume von der Stiftung Bauhaus Dessau.
Mehr Informationen auf der Website von Hidden Treasures Bauhaus Dessau.








Typographie am Bauhaus
Es liegt auf der Hand, dass Gestalter, die sich die Modernisierung des alltäglichen Lebens zum Ziel gesetzt haben, sich auch mit Schrift und Text auseinandersetzen. Umso erstaunlicher ist es, dass am Bauhaus die Schriftgestaltung sehr lange nur als Nebenaufgabe verstanden worden ist. In der von Herbert Bayer geleiteten Werkstatt für Druck und Reklame entstanden selbstgestaltete Manifeste, Flugblätter, Plakate, Werbebroschüren und die Bauhauszeitschrift, aber es war Joost Schmidt, der erst in Dessau einen systematischen Unterricht in grafischer Gestaltung aufbaute. Das Bauhaus hatte sich die Gestaltung des Lernens selbst zur Aufgabe gemacht hatte und so entwickelte sich der typografische Unterricht erst allmählich und blieb vielfach künstlerisch-experimentell, wie es die fünf künstlerischen Schriftenentwürfe der Bauhauslehrer und -schüler Joost Schmidt, Alfred Arndt, Carl Marx, Reinhold Rossig und Xanti Schawinsky zeigen.