Aus aktuellem Anlass:
die Stiftung Bauhaus Dessau und der Konflikt in Nahost

Das Bauhaus war stark jüdisch geprägt. Über 200 Bauhäuslerinnen und Bauhäusler stammten aus jüdischen Familien. Einige kamen in Konzentrationslagern ums Leben, andere konnten das Land rechtzeitig verlassen. Auf diese Weise gelangte das progressive Gedankengut der Schule auch nach Palästina. Zwar ist die Weiße Stadt in Tel Aviv heute am bekanntesten, doch verzweigen sich die Verbindungen viel weiter: So haben ehemalige Bauhäusler, wie etwa Arieh Sharon, wesentlich zur Gestaltung und räumlichen Planung des Staates Israel beigetragen. In der weltweit einmaligen Kibbuzbewegung waren ehemalige Bauhäuslerinnen und Bauhäusler wie Chanan Frenkel, Shmuel Mestechkin, Munio Weinraub ebenso aktiv wie zum Beispiel Mordechai Ardon an der heute international renommierten Kunstakademie Bezalel in Jerusalem.
Aufgrund dieses historischen Bezugs zwischen dem Bauhaus und Israel und der inzwischen jahrzehntelang kontinuierlich gewachsenen Zusammenarbeit spielt dieses besondere Verhältnis eine wichtige Rolle in der aktuellen und zukünftigen Arbeit der Stiftung Bauhaus Dessau. Diese wird im engen Austausch mit unseren Partnern und Freunden in Israel gelebt. Das ist heute wichtiger denn je.
Als Stiftung Bauhaus Dessau treten wir Antisemitismus, Menschenhass und Gewalt entschieden entgegen. In unseren Kooperationen, in unseren Programmen und nicht zuletzt im persönlichen Handeln aller am Bauhaus Tätigen, setzen wir uns mit aller Kraft für ein friedliches Miteinander ein, geleitet von ethischen Werten.