Clemens Krauss

20. März – 23. Mai 2017

Clemens Krauss (* 1981, lebt in Berlin) arbeitet als Künstler mit einem naturwissenschaftlichen und einem künstlerischen Studium im Hintergrund. Beides führt er als Erfahrung und Gelerntes in seiner heutigen Arbeit zusammen. Sein Ausgangspunkt ist der Mensch, der menschliche Körper, das Individuum und die Interaktion des Individuums, denn zusammen führen sie zur Gesellschaft, zur sozialen Interaktion. Krauss interessiert die Gesellschaft als Raum des politischen Wirkens und Handelns. Er sagt: „Wo Gesellschaft stattfindet (..) findet auch alles, was an Friktionen und provokativem Material gibt, statt. Das erzählt viel über die Zeit, in der wir leben und zwar global und transnational gesehen und das ist der Ausgangspunkt meiner Arbeit.“

Clemens Krauss im Interview:
Was sind Aspekte deiner Arbeit, die dir wichtig sind?

Ich schätze Übertreibung, Humor, Kritik und Symbolik sehr. Manchmal kann auch Abscheu ein interessanter Effekt sein, Ästhetik spielt auch eine wichtige Rolle, gerade die Ölfarbe mit meiner Verwendung ist etwas sehr Fleischliches, sehr Lustvolles, Sexuelles, konkret Körperliches. Abgesehen davon, dass die Ölfarbe natürlich auch mit dem Spiel der Zwei- oder Dreidimensionalität des Bildes zu tun hat. Denn wann ist ein Bild ein Bild und wann eine Skulptur? Das ist eine Frage, die mir oft gestellt wird, bedingt durch meine raumgreifende Verwendung der Farbe, ähnlich einem plastischen Material.