Sa, 28.8.
Bauhaus Museum Dessau

15 Uhr
„Bauhaus Open Stage Studios“, „Wiedergänger“ und „Precious Plastic und Algenträume“
// Ausstellungseinführung
Bauhaus Museum Dessau, Offene Bühne

In der Ausstellung Bauhaus Open Stage Studios im Bauhaus Museum Dessau werden Videostudien, Skulpturen und Bilder von Studierenden der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle, der Kuwasawa Design School Tokyo und der Hochschule Anhalt gezeigt, die 2020 und 2021 im Rahmen eines von Torsten Blume, Matthias Lipek und Mikhail Lylov geleiteten Workshop-Programms entstanden sind. Gegenstand war die Reflexion und Neuerprobung von Form- und Bewegungsstudien der historischen Bauhausbühne als „Leibesübungen für Gestalter“.

In diesem Kontext entstanden auch die Bilder der Open-Air-Galerie Wiedergänger/revenants, die im Dessauer Stadtgebiet zu sehen ist. In ihren „Metastories“ interpretierten die Studierenden der Burg Giebichenstein die Kunstfiguren Oskar Schlemmers auf neue Art und Weise. Die Kunstschaffenden der Kusawa Design School zeichneten hingegen „Tsukumogamis“, im Wortsinne begeisterte Gegenstände, die 100 Jahre nach ihrer Herstellung und Entsorgung ein zweites, mitunter verstörendes, Eigenleben entwickeln.

Algenträume: Zur Bauhausfest-Woche reisen wir im LOKAL/LOKAL in die Zukunft der Nahrungsmittel. Algen, als der Sauerstoffproduzent, verbinden das Leben auf unserem Planeten und doch wird ihre Bedeutung jetzt erst wahrgenommen. In Kooperation mit der "Kreativpilotin" Kirstin Knufmann von PureRaw steht ein Buffet mit Entdeckungen und Kostproben aus Algen bereit.


19 Uhr
An der Schwelle
// Tanzperformance
Bauhaus Museum Dessau, Offene Bühne
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Arbeiten von Masterstudierenden des Studiengangs Choreografie der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Das verbindende Thema der jeweils 10-15 minütigen Tanzperformance ist die Frage nach Situationen und Möglichkeiten des sich Annäherns und Zusammen-Seins, die in Zeiten der Corona-Pandemie und des Lockdowns zusätzliche Relevanz erhalten haben.

Yamile Navarro (Mexiko), Gábor Halász mit Mónika Kertész (Ungarn), Yuexuan Gui (China), Brian Scalini mit Chiara Amato  (Italien), Parisa Mousavi (Iran).


19.45 Uhr
Cellovariationen von Gerald Manske
zum „Lichtspielhaus in Bewegung“ von Lucy Raven

// Farbenmusik
Bauhaus Museum Dessau, Offene Bühne
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2018 hatte die New Yorker Künstlerin Lucy Raven den Einladungswettbewerb Kunst am Bau für das 2019 eröffnete Bauhaus Museum Dessau gewonnen. Die Künstlerin überzeugte die Jury mit ihrem Konzept des Lichtspielhaus – einer dynamischen Lichtinstallation aus verschiedenfarbigem Glas, die mit der Architektur des entstehenden Gebäudes von González Hinz Zabala (addenda architects) interagiert. „Durch das Werk wird eine neue Ebene eingebracht, ein ‚2. Vorhang’ aus farbigen Glaspaneelen greift die Architektur künstlerisch auf und entwickelt die Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten des Museumsfoyers als ‚Offene Bühne’ weiter“, hieß es in der Begründung der Jury. Besonders hob die Jury die konzeptionellen Bezüge zum Bauhaus, seiner Bühne und den Farbstudien von Josef Albers, sowie deren Öffnung für neue Medien hervor. Als Cellist interpretiert Gerald Manske das Lichtspielhaus, dessen Anordnung im Verlaufe der Aufführung mehrfach verändert wird, musikalisch neu. Indem er eine Komposition von Ludwig Hirschfeld-Mack von 1922 verwendet, interpretiert er das Lichtspielhaus dabei auch als eine Reminiszenz zu den von Hirschfeld-Mack am Bauhaus entwickelten "reflektorischen Farbenlichtspielen".


20.15 Uhr
Adolphe Appia, Emile Jaques-Dalcroze, das Bauhaus und der Tango
// Filmgespräch
Bauhaus Museum Dessau, Offene Bühne
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Torsten Blume (Stiftung Bauhaus Dessau) im Gespräch mit Héctor Solari (Architekt und Videokünstler, Hamburg), Celia Millán (Kuratorin, Choreographin, und Tänzerin aus Argentinien) und Michael Ihnow (Tänzer und Schauspieler, Berlin), mit Ausschnitten aus dem Filmprojekt Adolphe Appia und der Tanz von Niels Bolbrinker und Gerburg Fuchs.


21 Uhr
APPIAZOLLA
// Elektro-Tango-Ballett
Bauhaus Museum Dessau, Offene Bühne
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Zur Musik von Astor Piazzolla, Begründer des Tango Nuevo (1921-1992), entwickelte Celia Millán mit neuen, elektronischen Musikkomponenten ein Tanzstück, in dem leidenschaftliche von Tangorhythmen motivierte Bewegungen auf die geometrisch-abstrakte Raumstruktur der von Adolphe Appia entworfenen Baukasten-Bühne treffen. Dabei werden sowohl der Tango als Tanz, als auch die Appia-Bühne neu interpretiert. 
Elektro-Tango Ballett, Regie und Choreographie von Celia Millán mit dem Ballett des Sorbischen National-Ensembles Bautzen und Michael Ihnow sowie mit Videos von Héctor Solari und dem Tango Misterio Orchester.