Fr, 3.9.
Bauhausgebäude und Stadtgebiet

>> Buchen Sie Ihren Time-Slot im Ticket-Shop

16 ­– 17 Uhr
Verbindungsfiguren
// wandernde Ausstellung mit mobilen Komposit-Figurinen
Bauhaus Museum, über Stadtpark, Campus der Hochschule Anhalt, Mausoleum im Georgium zum Bauhausgebäude.

Mit Studierenden der HS Anhalt Dessau,
Mikhail Lylow, Torsten Blume

Die Verbindungsfiguren verweisen einerseits auf das Projekt Xist*innen, welches von Mikhail Lylov und anderen mit Torsten Blume im November 2021 als bewegtes Metabolistisches Labor auf der Appia-Bühne präsentiert werden wird. Sie sind konzeptionelle Charaktere die eine existentielle Verwandtschaft des Menschen mit allen anderen Lebewesen und Lebensräumen der Erde manifestieren. Andererseits sind sie eine Reminiszenz an das 100-jährige Jubiläum der Bauhausfeste: 1921 fand in Weimar das erste größere Bauhausfest – das Drachenfest - statt.
So wie damals die Studierenden des Weimarer Bauhauses mit bunten Drachenfiguren und abstrakten Stabpuppen von der Schule zur Gaststätte Ilmschlößchen – dem eigentlichen Ort des ersten Bauhausfestes – gewandert sind, ziehen zum Bauhausfest 2021 die Verbindungsfiguren durch Dessau. Indem sie vom Bauhaus Museum, durch den Stadtpark zum Campus der Hochschule Anhalt und zum Mausoleum im Georgium sowie schließlich zum historischen Bauhausgebäude wandern, verbinden sie nicht nur alte und neue Bauhausbauten. Sie verweisen auch auf die Verbundenheit mit Partnern in Dessau hin; nicht zuletzt auch mit dem gleichzeitig stattfindenden Kurt Weill Fest.



19 Uhr / 20 Uhr / 21 Uhr / 22 Uhr / 23 Uhr
Parcours auf dem Bauhausgelände:

// Figuren-Spiele – im Fest-Gelände
// Raum-Spiele – zwischen Bühne und Mensa
// Strukturen-Spiele – zwischen Treppen und Werkstatt
// Zeit-Spiele – in Artistik und Film zwischen Werkstatt und Brücke
// Gewebe-Spiele – als Ausstellung-Parcours im Werkstattflügel



19 ­– 22 Uhr
Speakers Corner und Reflexion
// Gesprächsort mit Künstler*innen und Akteur*innen

Erstmals wird bei einem Bauhausfest ein Gesprächsort mit Künstler*innen und Akteur*innen eingerichtet. Gibt es dafür einen geeigneteren Ort als den ehemaligen Vorkursraum mit seiner transparenten Ecke?  Die Gespräche finden teilweise live mit Publikum im Raum oder als Online-Übertragung statt.

Unter dem Titel reflexion hat der Lichtkünstler Henning Schletter den Raum inszeniert. Die Lichtinstallation spielt mit den Gesetzmäßigkeiten der geometrischen Optik und macht sich die industrielle Mechanik der Glasfassade zunutze, um die Besucher*innen haptisch an der Ausstellung zu beteiligen. Durch das Öffnen und Schließen der Fenster werden Lichtstrahlen in verschiedene Richtungen gelenkt und es ergeben sich immer wieder neue Szenen und Konstellationen. Die Besonderheit besteht in dem Zusammenspiel der manuellen Bewegung der Fenster durch das Publikum auf der einen und computergesteuerter Scheinwerfer auf der anderen Seite, welche durch interaktive Logarithmen auf die Ausrichtung der Fenster reagieren. Inspiriert wurde die raumgreifende Installation vom regelmäßigen Lüften der Klassenzimmer und anderer öffentlicher Räume während der Corona-Pandemie, und bezieht ebenso die verspiegelten Objekte der Dauerausstellung mit ein.

Flüchtige, sphärische Klänge wabern durch den Raum und locken die Besucher*innen in das Geschehen. Für das auditive Erlebnis nutzt Ludwig Bormann a.k.a Jölüp Fieldrecordings, Feedbackschleifen und analoge Synthesizer, um ein vielschichtiges Ambiente zu erzeugen. www.soundcloud.com/jolup



21 Uhr
Stoffgebiete. Ein Gespräch
// Gespräch mit Barbara Steiner, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, und der Künstlerin Judith Raum
>> Tickets

Die Berliner Künstlerin Judith Raum entwickelte für das Bauhausgebäude und das Bauhaus Museum Dessau Installationen zu Textilien der Bauhäuslerin Otti Berger, in denen raumgreifende, bemalte Stoffbahnen, großflächige Neuwebungen historischer Stoffe und Videoessays einen neuen Blick auf die textilen Produkte des Bauhauses vermitteln. Dem voraus gingen jahrelange Recherchen in internationalen Archiven. Im Gespräch in direkter Nähe zu einer der Installationen geht es um die Möglichkeiten und Herausforderungen, die künstlerischem Denken und Arbeiten in einem gut beforschtem Feld wie der Bauhaus-Designgeschichte und innerhalb einer Institution wie der Stiftung Bauhaus Dessau begegnen.