Dessau 1945 – Moderne zerstört. Mit Fotografien von Henri Cartier-Bresson

Als im Frühjahr 1945 die Meisterhäuser Gropius und Moholy-Nagy zerstört wurden, lag auch Dessau in Trümmern. Die einstige Residenzstadt in Anhalt war zum Inbegriff für Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit geworden, und das in Dessau produzierte »Schädlingsmittel« Zyklon B wurde zur traurigen Vokabel für den Völkermord an den europäischen Juden und Jüdinnen. Und dort, wo einst die Bauhausmeister*innen gewohnt hatten, lebten zu Kriegsende leitende Angestellte der Flugzeugfabrik. Die Ausstellung »Dessau 1945« zeigt die Bauhausstadt nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialist*innen bis zur Stunde Null. Als berühmter Kronzeuge darf der französische Fotograf Henri Cartier-Bresson gelten. Er, der selbst in Deutschland inhaftiert war, dokumentierte die Rückkehr französischer Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangener. Im Sockelgeschoss des Bauhausgebäudes werden nun 32 dieser Werke zu sehen sein. Die von Philipp Oswalt kuratierte Schau widmet sich zum ersten Mal dem janusköpfigen Erbe der Moderne in Dessau.


Begleitprogramm Dessau 1945 – Moderne zerstört:

Luftkrieg über der Bauhausstadt, 3. Juli 2014

  • 17.00 Uhr Führung durch die Ausstellung Dessau 1945: Moderne zerstört
  • 18.30 Uhr Vortrag und Diskussion, Bauhausaula

  • 15. Mai bis 7. September 2014, täglich 10-17 Uhr
  • Eintritt:6 €/ 4 € ermäßigt

Bauhausgebäude, Werkstattflügel, Sockelgeschoss,
Gropiusallee 38,
06846 Dessau-Roßlau
Montag bis Sonntag, 10-17 Uhr

In Kooperation mit der Foundation Henri Cartier-Bresson, Paris