Ein Blick ins Unbekannte – Christian Sandig und Joyce Baker (Hochschule Anhalt)

© Joyce Baker und Christian Sandig

Die Omnipräsenz des Bauhauses lässt vermuten, dass es hier abseits der zahlreichen oft zitierten und angeführten Beispiele kaum noch Neues zu entdecken gibt. Doch enden die Geschichte und der Inhalt des Bauhauses nicht mit kubischen weißen Gebäuden, pilzförmigen Leuchten und Stahlrohrmöbeln. Was neben weltbekannten Klassikern, die zum Synonym für das Bauhaus und dessen Ideen wurden, bleibt, was sich den Blicken der Besucher des Bauhauses verschließt und unter der Oberfläche verborgen liegt – das zeigt die Installation der beiden Design-Studenten Christian Sandig und Joyce Baker. Hier können die Besucher durch Schlüssellöcher blicken und heimlich erspähen, was am Bauhaus hinter verschlossenen Türen geschah und welche Dinge hier noch entstanden. So offenbart sich das Leben und die Gestaltungswelt des historischen Bauhauses, beides ebenso bunt gewürfelt, wie das Bauhausfest selbst.  



Die Arbeit entstand im Rahmen eines Seminars des internationalen Masterstudiengangs „Integrated Design“ der Hochschule Anhalt in Dessau unter der Leitung von Prof. Uwe Gellert. In diesem Studiengang genießt die Reflexion der Werte des historischen Bauhauses und die Arbeit an und mit ihnen einen hohen Stellenwert. Das Masterprogramm vereint die essentiellen Designdisziplinen wie Kommunikations- und Produktdesign, audiovisuelle und digitale Medien und schafft so interdisziplinäre Kompetenzen, so wie es auch das historische Bauhaus forderte.