Eröffnung:
Manda
Isa Rosenberger

// Gespräche
Do, 1. Juni 2023, 18 Uhr
Bauhaus Museum Dessau
Isa Rosenberger präsentiert ab Donnerstag, 1. Juni 2023, im Werkstattflügel ihre Installation Manda. Während ihrer Bauhaus Residenz 2022 begab sich die Künstlerin mit der zeitgenössischen Tänzerin Celia Millan auf Spurensuche in das Kunstdepot des Bauhaus Dessau. Dieses wird in der neuen Arbeit zum Ort und zur Bühne der filmisch-tänzerischen Annäherung an zwei vergessene Kulturschaffende und an eine lückenhafte Geschichtsschreibung. Zur Ausstellungseröffnung um 18 Uhr sprechen Künstlerin Isa Rosenberger, Direktorin Barbara Steiner und wiss. Mit. Torsten Blume (Stiftung Bauhaus Dessau).
Den Ausgangspunkt von Manda bildeten die Auftritte zweier Frauen am Bauhaus im Jahr 1928: der Tänzerin und Choreografin Manda von Kreibig, die mit Oskar Schlemmer den Stäbetanz am Bauhaus entwickelte, und der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Lu Märten (Die Künstlerin, 1919). Märten ermutigte Frauen, sich den gesellschaftlichen Hemmnissen ihres künstlerischen Tuns bewusst zu sein und selbstbestimmt zu agieren.
Isa Rosenbergers künstlerisches Interesse ist historiografisch, nimmt sie doch die Geschichtsschreibung, ihre Verkürzungen, Ausblendungen und Umschreibungen selbst in den Blick. Mehr noch: Mit ihren filmisch-installativen Arbeiten begibt sie sich oft auf Spurensuche, um dem Verborgenen, Verdrängten und Vergessenen Raum und Sichtbarkeit zu geben. Dabei verbindet Rosenberger das Körperwissen ihrer weiblichen Protagonistinnen, deren persönliche, aber auch generationsprägende Erlebnisse mit gesellschaftspolitischen Ereignissen in Vergangenheit und Gegenwart.
Manda ist als Koproduktion mit dem Kunsthaus Graz entstanden. Sie wurde in der bislang umfangreichsten Ausstellung Isa Rosenbergers mit dem Titel Schatten, Lücken, Leerstellen neben sechs älteren Arbeiten im Frühjahr 2023 gezeigt.