Flamenco – Mona Reich (Burg Giebichenstein)

Die Musik des Flamencos handelt von unerreichter Liebe, Leid und Ungerechtigkeit. Um die Ambivalenz der wilden Gefühle und der klaren Strukturen auf die Gewebe zu übertragen, wurden Materialien verwendet, die in ihren haptischen Eigenschaften gegensätzlich sind, wie Seide und Draht. Zudem wurden grazile und dichte Musterbindungen mit großzügigen Flottierungen zusammengebracht. Die Stoffe wurden mit gestalterischen Elementen überhäuft, um durch präzise Bindungskonstruktion einen Rahmen für die Überladung an Mustern und Materialien zu finden. Hier wurde die Technik des Flamencos, durch geplante Ästhetik den Überschuss an Gefühlen aufzufangen, auf den Herstellungsprozess der Textilien übertragen.
- Freitag, 6.9.2013 und Samstag, 7.9.2013
- Werkstattflügel, Raum 335
Hören, Fühlen und Sehen sind beim Tanz im Einklang. Von der streng inszenierten Symmetrie des Wasserballetts zur Beweglichkeit eines Wayne McGregor, vom strengen triadischen Ballett zum sinnlichen Flamenco, vom rituellen Tanz der Derwische zur Lebendigkeit einer Josephine Baker – das Spektrum ist weit. Und doch geht es immer um den bewegten Ausdruck von Sinnlichkeit, Gefühlen und um das Miteinander. Diese Tanzelemente transformierten die Studierenden des Fachgebiets Textil der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in die Materialität von Stoffen. Wie kleine Schmuckstücke ausschließlich in Schwarz und Weiß spiegeln die vielen kleinen Gewebe und Gestricke die Sinnlichkeit des Tanzes.