Interview mit Frank Assmann
Leiter der Bauabteilung

Der Film zum Museum
Herr Assmann, Sie sind der Leiter der Bauabteilung. Was wird überhaupt gebaut?
Frank Assmann: Wir bauen ein Museum zur Präsentation und Vermittlung unserer Sammlung, der zweitgrößten Bauhaus-Sammlung weltweit.
Im Dezember 2016 war die Grundsteinlegung. Nun sind wir im Jahr 2018. Wie schreiten die Bauarbeiten voran?
Der Bau schreitet von Tag zu Tag in großen Schritten voran. Wir bauen im Taktverfahren Rohbau und Fassade parallel. Auch ist mit dem Ausbau im Untergeschoß bereits begonnen worden. Somit sind wir voll im Terminplan.
Wie geht es dann weiter?
Ziel ist es das Gebäude zur Jahreswende 2018/2019 fertigzustellen. Dann kommen Ausbau und Ausstellungsarchitektur, Probebetrieb und schließlich die Eröffnung.
Der im Wettbewerb ausgewählte Entwurf des spanischen Architektenbüros González Hinz Zabala (addenda architects), war einer von 831. Was ist das besondere an ihm?
Der Entwurf zeichnet sich durch Klarheit, Einfachheit und Schlichtheit in der Konzeption und Umsetzung des Raumprogrammes aus. Er geht mit dem Formenvokabular der Moderne sehr kreativ um. Kein anderer Entwurf hat es geschafft, unseren programmatischen Ansatz eines Laboratoriums, einer Werkstatt, eines offenen Hauses sowie die Präsenz unserer Sammlung so umzusetzen.
Wie fügt sich das Gebäude in seine Umgebung ein?
Was verbindet den neuen Museumsbau mit dem historischen Bauhaus?
Wir haben im Wettbewerb die Frage gestellt: Wie geht Bauen, wie geht Bauhaus im 21. Jahrhundert? Als Antworten wurden zahlreiche Kuben à la Bauhaus und aller Facetten eingereicht und auch Kurioses, Hochhäuser, Untergrundarchitektur und Jahrmärkte. Aber es war dieser Entwurf, der zurückhaltend mit dem Thema Bauhaus agierte, und gleichzeitig die Formensprache der Moderne nutzte. Er hat sie nicht nur zitiert, sondern zeitgenössisch weitergedacht. So ist ihm eine überzeugende Interpretation zum Thema Bauhaus gelungen.
(Stand: Juni 2018)