Saving Face – Karen Lancel und Hermen Maat

Durch die interaktive Installation haben die Besucher des Bauhausfestes die Möglichkeit, Teil einer gemeinsamen Bauhausfestidentität zu werden. Die Besucher können ihr Gesicht an einem Terminal einscannen lassen und sich anschließend langsam mit ihren Fingern über das Gesicht fahren. Gleichzeitig werden die Gesichtszüge auf eine großflächige Projektion übertragen, die sich dort dann mit den Gesichtszügen der vorherigen Teilnehmer überlagern, wodurch eine geteilte, partizipative Identität entsteht. Diese verändert sich mit jedem neuen Gesicht, so dass jeder Teilnehmer einen Teil zu der entstehenden Identität beiträgt. Spielerisch wird die Vereinigung der Bauhausfestbesucher, die ebenso bunt zusammengewürfelt wie das Festmotto erscheinen, visualisiert und gezeigt, wie aus vielen unterschiedlichen Personen ein großes Ganzes entstehen kann. Zugleich werden durch den Kontrast zwischen der physischen Berührung und der digitalen Darstellung Themen wie Privatsphäre, Identifizierung und Transparenz im Zeitalter der modernen Kommunikationstechnologien kritisch aufgeworfen.
Karen Lancel und Hermen Maat schaffen in ihren Installationen, künstlerischen Projektionen und digitalen Netzwerkprojekten Orte der Begegnung im öffentlichen Raum. Hierbei werden Themen wie Stadt, Körper, Präsenz, Identität und Gemeinschaft behandelt. Zur Umsetzung ihrer Projekte dekonstruieren sie vorhandene Kommunikationstechnologien und erschaffen daraus neue Prozesse der virtuellen Interaktion.
- Freitag, 6.9. und Samstag, 7.9.2013
- Bauhausgebäude, Fassade Nordflügel
- www.lancelmaat.nl