Schenkung von GLS Treuhand: Bauhaus Dessau erhält Werke von Eugen Batz

Die Stiftung Bauhaus Dessau hat von dem gemeinnützigen Verein GLS Treuhand aus Bochum eine großzügige Schenkung mit fünf Gemälden, rund 300 Grafiken (darunter über 100 Radierungen),19 Fotografien und wichtige Bücher des Bauhäuslers Eugen Batz erhalten. Entstanden sind die Werke allesamt zwischen 1950 und 1985. Künftige Ausstellungen und Forschungen können nun auf ein vollständigeres Konvolut des Bauhausschülers zurückgreifen. Die der GLS Treuhand testamentarisch übereigneten Arbeiten von Batz stammen aus dem Besitz von dessen Schwiegersohn Dieter Erich Schmidt.
Eugen Batz (1905-1986) kam nach einem Studium an der Kunstgewerbeschule in Elberfeld 1927 an das Bauhaus Dessau, wo er bis 1931 unter anderem bei Josef Albers, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Joost Schmidt studierte. Am prägendsten, auch für sein späteres Schaffen, war für ihn der Besuch der Malklasse von Paul Klee, dem er 1931 als Meisterschüler an die Kunstakademie nach Düsseldorf folgte. Eugen Batz war Ende der 1940er Jahre Mitbegründer der Rheinischen Sezession, als erfolgreicher Maler des Informel beteiligte er sich unter anderem 1959 auf der documenta in Kassel.
Die Stiftung Bauhaus Dessau präsentierte die bislang wenigen Arbeiten von Batz aus ihren Beständen (aus den Jahren 1930–1932) mehrfach in Ausstellungen – am prominentesten in der 2013 in Remscheid und 2014 in Dessau-Roßlau gezeigten Ausstellung Bauhaus. Die Kunst der Schüler.
Zur Zeit wird die Schenkung wissenschaftlich aufgearbeitet.
Über den GLS Treuhand e.V.
Die GLS Treuhand fördert mit Ideen und Geld gemeinnützige Vorhaben für eine aktive, demokratische und offene Bürgergesellschaft. Sie unterstützt mit ihren Stiftungen soziale, ökologische und kulturelle Lern- und Entwicklungsfelder. Daneben verwaltet und berät sie unselbständige und selbständige Stiftungen. Durch Spenden, Schenkungen und Erbschaften förderte sie mit ihren zahlreichen Partner*innen 2019 nach eigenen Angaben rund 900 Projekte mit 18 Millionen Euro.