„Schulen des Aufbruchs“

// Hybride Redaktionssitzung
16. Nov 2022
Bauhausgebäude, Werkstattflügel
Mit Schulen des Aufbruchs – Design and Art Education beyond the Bauhaus hat die Stiftung Bauhaus Dessau einen digitalen Atlas entwickelt, der Forschungen zu den globalen Verflechtungen der Bauhaus-Pädagogik mit Reformprojekten der Kunst- und Designausbildung im 20. Jahrhunderts bündelt. Statt vom „Einfluss“ des Bauhauses als „Zentrum“ in einer außereuropäischen „Peripherie“ auszugehen, wird mit Schulen des Aufbruchs eine sich ständig verändernde Konstellation von pädagogischen Ansätzen vorgeschlagen.
Die Betaversion der von Offshore Studio (Zürich) gestalteten und im April 2022 lancierten Website ermöglichte es den Nutzer*innen, eine erste Auswahl dieser Bildungsprojekte zu durchsuchen, die in kurzen Schulporträts, Bild-Essays, Case Studies und Filmsequenzen vorgestellt wurden. Am Mittwoch, 16. November 2022, veröffentlicht die Stiftung Bauhaus Dessau die Vollversion des digitalen Atlas unter atlas.bauhaus-dessau.de. Diese Version wird zwei zusätzliche Bereiche enthalten: Travelling Concepts, das einem neuen E-Journal gewidmet ist, und einen interaktiven Bereich namens Notes.
Die beiden ersten Ausgaben des E-Journals, die in Kooperation mit dem indonesischen Bildungskollektiv Gudskul und der Kuratorin Catherine Nichols herausgegeben wurden, konzentrieren sich auf das weltweite Netzwerk von Bewegungen, die eine radikale Reform der Ausbildung von Künstler*innen und Designer*innen anstrebten und in Kritik und Abgrenzung zur klassischen Moderne die Schulen wieder zu Keimzellen des gesellschaftlichen Wandels machten. So beschäftigt sich die erste Ausgabe mit aktuellen Praktiken der Dekolonisierung und ihren historischen Vorläufern auf dem Gebiet der Designausbildung. Die zweite mit dem Titel The new Designer – Design as a Profession befasst sich mit den vielfältigen pädagogischen Ansätzen, die die Entstehung des neuen Berufs Künstler*in und Designer*in nach dem Ersten Weltkrieg und die weitere Entwicklung dieses Berufs in unmittelbarer Nähe zur kapitalistischen Industrieproduktion schulten. Eine dritte Ausgabe ist für das Jahr 2023 in Planung.
Der Launch wird von einer öffentlichen Redaktionssitzung begleitet. Die Veranstaltung wird vor Ort in Dessau im Bauhaus Gebäude und als Zoom-Webinar durchgeführt.
A n m e l d u n g
Registrieren Sie sich hier für die Online-Veranstaltung via Zoom.
P r o g r a m m
10.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Regina Bittner (Stiftung Bauhaus Dessau)
10.15 Uhr
Präsentation Website (Teil 1) Leuchttisch und E-Journal
Offshore Studio
10.30 Uhr
Finale Redaktionssitzung zum E-Journal „Decolonizing Design Education – Decolonizing Education Design“
Moderation
farid rakun & JJ Adibrata (Gudskul)
Katja Klaus & Philipp Sack (Stiftung Bauhaus Dessau)
11.30 Uhr
P a u s e
13.00 Uhr
Finale Redaktionssitzung zum E-Journal „The new Designer – Design as a Profession“
Moderation
Catherine Nichols (Kuratorin) & Regina Bittner (Stiftung Bauhaus Dessau)
14.00 Uhr
Präsentation Website (Teil 2) Vermittlungstool „Notes“
Offshore Studio
14.15 Uhr
K a f f e e p a u s e
14.30 Uhr
„Notes“ – Ausgewählte Objekte, Fallbeispiele, Regionen
Digitale Redaktionssitzung
An den E-Journalen sind folgende Autor*innen beteiligt:
E-Journal – Ausgabe 1
Decolonizing Design Education – Decolonizing Education Design
Asia Art Archive, Another Roadmap Africa Cluster, Maseru Working Group, Babau AIR, BISCA, Load Na Dito, Salikhain Kolektib, Pangrok Sulap, Omni Collective, Serrum, Unconditionaldesign, Ola Uduku, Suchitra Balasubrahmanyan, Pedro Oliveira, Nina Paim
E-Journal – Ausgabe 2
The new Designer – Design as a Profession
Yaa Addae, Claudia Banz, Shannan Clark, Alison J. Clarke, Lesley-Ann Noel, Klára Prešnajderová, Martin Mäntele, Ilana Tschiptschin, Marina Otero Verzier
In der Rubrik Notes sind die Nutzer*innen eingeladen, Inhalte zu editieren, eigene Recherchen zu ergänzen und Datenmaterial mithilfe des interaktiven Visualisierungswerkzeugs kuratorisch aufzubereiten. Der digitale Atlas richtet sich an Studierende, Lehrende, Wissenschaftler*innen, Kurator*innen und Bauhausforscher*innen. Im Rahmen bestehender und zukünftiger Projekt- und Hochschulkooperationen der Stiftung Bauhaus Dessau soll die Plattform in diesem Bereich weiter ausgebaut werden.
Das im Jahr 2021 begonnene Projekt wurde im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR weiterentwickelt.