Sich drehender Sufi – Hüseyin Özer (Burg Giebichenstein)

© Hüseyin Özer

Der Tanz ist für die Sufis eine Form der Meditation, bei der sie in tranceähnliche Zustände verfallen können. Die Kleidung der Sufis und der Ablauf des Tanzes entsprechen einer besonderen Symbolik. Sie tragen einen Hut, der einen Grabstein darstellt und einen schwarzen Umhang, der für die Erde des Friedhofs steht. Unter diesem Umhang tragen sie den weißen Tennur – Symbol des Leichentuchs und der seelischen Reinheit der Toten. Rock und Hut, die Silhouette des Tänzers und der Verlauf des Tanzes wurden in die schwarzweißen Gewebe umgesetzt. Die Energie, die in der Bewegung des Tanzes steckt, wurde auf abstrakte Weise mit elektrischen Installationen in ungewöhnliche Gewebe eingearbeitet.


  • Freitag, 6.9.2013 und Samstag, 7.9.2013
     
  • Werkstattflügel, Raum 335

Hören, Fühlen und Sehen sind beim Tanz im Einklang. Von der streng inszenierten Symmetrie des Wasserballetts zur Beweglichkeit eines Wayne McGregor, vom strengen triadischen Ballett zum sinnlichen Flamenco, vom rituellen Tanz der Derwische zur Lebendigkeit einer Josephine Baker – das Spektrum ist weit. Und doch geht es immer um den bewegten Ausdruck von Sinnlichkeit, Gefühlen und um das Miteinander. Diese Tanzelemente transformierten die Studierenden des Fachgebiets Textil der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in die Materialität von Stoffen. Wie kleine Schmuckstücke ausschließlich in Schwarz und Weiß spiegeln die vielen kleinen Gewebe und Gestricke die Sinnlichkeit des Tanzes.