viral attack – Emanuela di Paolo und Mariantonietta Mongelli (BTU Cottbus-Senftenberg):

Das Bauhaus übt seit seiner Gründung weltweit eine große Anziehungskraft aus. Diese ansteckende Wirkung des Bauhauses wird in der Installation der Architekturstudentinnen Mariantonietta Mongelli und Emanuela di Paolo thematisiert. Mit toten und unter Strom gesetzten Kabeln und Lampen inszenieren sie wuchernde Gebilde, die an verschiedenen Stellen im Gebäude auftauchen. So zeigen sie nicht nur allegorisch die Verbreitung des „Bauhausvirus“ auf, sondern betrachtet diese auch auf einer zweiten Ebene kritisch. Die Kabelgebilde können nämlich auch als Spinnweben gesehen werden, die auf ein eingestaubtes Bauhaus hindeuten und kritisch nach einer möglichen Aktualisierung der Bauhausidee fragen. Die Stromkabel als Material der Installation thematisieren zudem den Umgang des Bauhauses mit der Technik. Diese spielte hier eine wichtige Rolle und stand in vielen Bereichen im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Moderne. Durch die Installationen aus defekten und funktionstüchtigen Stromkabeln wird die Rolle der Technik auch in der Gegenwart thematisiert. Spielerisch greifen die beiden Studentinnen ein ernstes Thema auf, das – ähnlich wie die Arbeit „Beschlagnahme“ – einen Verfall des Bauhauses imaginiert und so zur Reflexion anregen soll.
- Freitag, 6.9. und Samstag, 7.9.2013
- Treppenhaus Werkstattflügel
- www.tu-cottbus.de
Im Vorfeld des Bauhausfestes setzten sich die Studierenden der BTU Cottbus-Senftenberg zu dem Motto „Bunt gewürfelt“ gestalterisch mit den Themen knittriges Leuchten sowie Farblicht, Transparenz und Recycling auseinander. Das Phänomen der körperlosen Farbe und die Strategie der Wiederverwertung und Umdeutung an der Schnittstelle zwischen Materie und Licht standen dabei im Fokus. Spielerisch wurde mit Form und Material umgegangen und dabei immer wieder auch auf das historische Bauhaus eingegangen.