Zeitschrift bauhaus 5 – Tropen

Die fünfte Ausgabe der Zeitschrift „bauhaus“ widmet sich den Sehnsuchtsorten der europäischen Avantgardist*innen zwischen Lateinamerika, Afrika und Asien

Fluchtpunkt und Inspirationsquelle, Missionierungsgebiet und Rückzugsrefugium: Die Tropen waren für die europäische Modere respektive für das Bauhaus nicht ohne Einfluss. Die fünfte Ausgabe der Zeitschrift „bauhaus“, die von der Stiftung Bauhaus Dessau herausgegeben wird und im Juni 2013 erschienen ist, folgt den exotischen Pfaden der Bauhäusler*innen nach Lateinamerika, Afrika und Asien und zeigt, dass dort ein Interesse für das emanzipatorische Versprechen der Moderne vorhanden vor.

  • Tropisch nackt: TORSTEN BLUME über die Frage, warum der neue Mensch in der Moderne zunächst hüllenlos agieren sollte
     
  • Tropisch sitzen: HANS PETER HAHN analysiert, wie Gunta Stölzl und Marcel Breuer mithilfe afrikanischer Throne den Europäern das Sitzen beibrachten
     
  • Tropisches Bauhaus: REGINA BITTNER entdeckt in Kolkata einen faszinierenden Schauplatz ost-westlicher Divane der Zwanzigerjahre
     
  • Tropischer Le Corbusier: Die Fotografien HEIDI SPECKER auf der MG Road in Ahmedabad
     
  • Tropisch wohnen: CAROLA EBERT und STEFAN LOCKE erzählen, wie aus einer bengalischen Bauernhütte ein globales Phänomen werden konnte: der Bungalow
     
  • Tropisch verfemt: MARION VON OSTEN über den perfiden Propagandafeldzug der Nazis gegen die Stuttgarter Weißenhofsiedlung
     
  • Tropisch entwerfen: ZVI EFRAT schildert die israelische Architekturoffensive in Afrika, die mit Arieh Sharons Campus der University of Ife in Nigeria ihren Höhepunkt fand
     
  • Tropisch gestalten: Wie es in den Sechzigerjahren zu einem Designexport der HfG Ulm nach Indien kam. Ein Gespräch mit PROFESSOR RANJAN
     
  • Tropisch weben: BRENDA DANILOWITZ folgt den Spuren Anni Albers' in Mexiko und sieht in der präkolumbischen Kunst eine wichtige Inspirationsquelle für Ihre Webarbeiten
     
  • Tropischer Osten: PETER MÜLLER fragt sich, warum sich Hannes Meyer von Lugano aus nach der DDR verzehrte, die SED ihn aber bei der Neugestaltung Ost-Berlins nicht mitspielen ließ
     
  • Tropisches Museum: REGINA BITTNER und PHILIPP OSWALT wollen von Kulturmanager MARTIN HELLER wissen, wie das Humboldt-Forum ein Zentrum der Weltkulturen werden könnte

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A U S S E R D E M   I N   B A U H A U S   5 :

Im Magazinteil antwortet die Berliner Modedesignerin Sissi Goetze auf die Frage, wieviel Bauhaus in ihr steckt: „Die Ideen des Bauhauses haben mir generell eine starke Grundlage für meinen eigenen Schaffensprozess gegeben. Die grafische Auffassung und meine teils dogmatische Herangehensweise an das Design ist davon inspiriert.“ Außerdem entdeckt die Moskauer FAZ-Kulturkorrespondentin Kerstin Holm den Bauhäusler Erich Borchert wieder, der in den Dreißigerjahren künstlerisch glückliche Jahre in der Sowjetunion verbrachte, bis er in die Fänge Stalins geriet und in einem „Besserungslager“ umkam. Natürlich gibt es – wie immer – viele Nachrichten aus der Bauhaus-Welt, von Tel Aviv über Krefeld, Sao Paulo bis nach Brno. 


„bauhaus“ war zum ersten Mal zur Eröffnung des Dessauer Bauhausgebäudes im Dezember 1926 erschienen. Mit insgesamt 14 Ausgaben gehörte die Zeitschrift für Gestaltung bis 1931 zu den wichtigsten Instrumenten einer neuen Öffentlichkeitsarbeit am historischen Bauhaus. Redigiert und gestaltet wurde das Schul- und Fachblatt von Walter Gropius, László Moholy-Nagy, Wassily Kandinsky, Herbert Bayer, Hannes Meyer, Ernst Kallai und Joost Schmidt. Im April 2011 brachte die Stiftung Bauhaus Dessau eine neue Zeitschrift unter altem Namen heraus, die sich zweimal im Jahr den klassischen Fragen der Moderne ebenso widmet, wie den Gestaltungsaufgaben der Gegenwart – von der Architektur bis zum Städtebau. Herausgeber ist Philipp Oswalt, die Redaktion liegt in den Händen von Gesine Bahr und Ingolf Kern. Die Gestaltung obliegt den jeweiligen Jahresgrafiker*innen der Stiftung Bauhaus in Dessau – 2013 ist es das Büro CYAN aus Berlin.

  • "bauhaus" ist in gut sortierten Buchhandlungen und in Museumsshops erhältlich, vertrieben wird die Zeitschrift von spector books, Leipzig.
     
  • B E S T E L L U N G   unter mail@spectorbooks.com
     

Bauhaus, Ausgabe 5
Erscheinungstag 6. Juni 2013
152 S. deutsch/englisch
ISBN 978-3-940064-68-4
€ 8,- (+ Porto)