Konsumgebäude

Das 1928 nach einem Entwurf von Walter Gropius entstandene Konsumgebäude wurde durch seine Lage, seine Höhe, aber auch durch seine einstige Funktion zu einem Zentrum der Siedlung Dessau-Törten.

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Siedlung Dessau-Törten, Konsumgebäude, Architekt Walter Gropius, Nordostansicht, nach 1928
© Stiftung Bauhaus Dessau (I 7713 F)

Der Bau damals

Flachbau und fünfgeschossiger Hochbau sind in ihren Proportionen aufeinander abgestimmt. Anders als die Siedlungshäuser wurde der mehrgeschossige Bau in verputztem Ziegelmauerwerk und der Flachbau als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Der helle Anstrich kontrastiert mit den schwarzen Balkongeländern und Fensterprofilen.

 

Der Flachbau diente als Verkaufsstelle des Konsumvereins für Lebensmittel und Kolonialwaren. Der Verkaufsbereich mit Schaufensterfront konnte durch Faltwände in drei Bereiche gegliedert werden. Das Ensemble sah eine gemischte Nutzung aus Handel und Wohnen vor. Darüber hinaus gab es im Flachbau ein kleines Café.

 

Im Hochbau wurden über den Personalräumen drei Dreizimmerwohnungen untergebracht. Im Dachgeschoss befanden sich Gemeinschaftseinrichtungen wie Waschküche, Trockenraum und Dachterrasse.

Der Bau heute

Das Konsumgebäude überstand den Zweiten Weltkrieg völlig unbeschadet und wurde in den 1990er Jahren saniert. Es befindet sich in Privatbesitz und beherbergt das Besucher*innen-Zentrum der Stiftung Bauhaus Dessau für die Siedlung Dessau-Törten. Eine vom Kreis der Freunde des Bauhauses e.V. geförderte Dauerausstellung stellt die Idee, Vision und Baugeschichte vor. Am Konsumgebäude starten die täglichen Architekturführungen durch die Siedlung.

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Eröffnung des Dessauer Triennale Wochenendes, Konsumgebäude Siedlung Dessau-Törten, 7.10.2022
© Stiftung Bauhaus Dessau / Foto: Tenschert, Yvonne, 2022